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Crater Lake Nationalpark

 

Er ist der einzige Nationalpark in Oregon und Teil einer Kette von Vulkanen, die sich von Nordkalifornien bis British-Columbia in Kanada zieht. Bis vor 7.700 Jahren war hier der Mount Mazama, der jedoch mit einer so gewaltigen Explosion in die Luft flog, dass der Gipfel sich in alle Winde verstreute.

Nachdem die Magmakammer erkaltet war, brach der Rest des Berges in sich zusammen und es bildete sich der tiefste Vulkankessel der Erde. Er ist gleichzeitig auch mit 592m der tiefste See in Nordamerika. Schmelzwasser und Regen haben ihn mit Wasser aufgefüllt, das so wunderbar tiefblau ist, dass man an eine optische Täuschung denkt. Was es in der Tat auch ist, denn Wasser ist immer farblos, reflektiert aber, in aller Kürze gesagt, das Blau des Himmels. Am Westrand des Sees befindet sich eine kleine Insel, Wizard Island, die selber auch ein Vulkan war.

Im Sommer kann man auf einem scenic drive am Rand des Sees fahren. Jetzt, Anfang Juni, hat die Saison im Park gerade erst begonnen. Der Campground hatte just an dem Tag geöffnet, als ich hergekommen bin. Die sites sind noch von Schneehaufen gesäumt und von meinem Picknicktisch ist nur die Platte zu sehen. Geräumt ist auch nur die Straße, die westlich um den See herumführt, aber das Zusammenspiel von tiefblauem See und Schnee bei 25°C ist umwerfend und kitschig-schön. Einige Besucher haben ihre Snowboards mitgebracht, andere veranstalten eine Schneeballschlacht. Am Straßenrand plätschert das Schmelzwasser in Rinnsalen dahin und die ersten Blumen recken sich nach der Sonne. Bei diesem Wetter kann man nur guter Laune sein!