Nicht umsonst hat Idaho auf seinem Nummernschild stehen „Famous Potatoes“. Hier ist wirklich nicht viel los. Von Crater Lake NP bis Crater of the Moon NP ist eine weite große Ebene. Tja, was soll ich sagen? Halbe Stunde geradeaus – Kurve. 1 Stunde gerade aus – Kreuzung im Nirgendwo. Halbe Stunde gerade aus – Brücke mit zwei Farmen.
Eigentlich wollte ich die Einöde in Boise (sprich:Boi-si) abkürzen und durchs Gebirge fahren, aber irgendwie bin ich an der Hauptstadt Idahos gescheitert. Eine halbe Stunde geisterte ich durch die Stadt auf der Suche nach dem richtigen Highway und bin dann entnervt weitergefahren.
Und weiter ging's durch Farmland. Hier wird gewässert, was das Zeug hält. Riesige Sprenkleranlagen, die vollautomatisch ein ganzes Feld bewässern oder stationäre, die wie Legosteine passend zur Wiese zusammengesteckt werden. Es gibt kaum eine Wiese, die nicht bewässert wird. Das ganze Szenario ist absolut ländlich. Die Pickups sind in der Überzahl, Traktoren mit Mähaufsatz ziehen ihre Bahnen, Heu- und Strohballen liegen wie Würfel auf der Weide oder werden in riesigen Carports verstaut. Viehherden ziehen durch die Gegend und an jeder Farm sieht man auch Pferde.
Hier wird man wieder mit Ma'am angeredet und das Alt-Hippie-Pärchen, das mit seiner Harley Davidson nebst Anhänger auf dem Platz neben mir campt, fragt abends an, ob es mir recht ist, wenn sie Musik hören. Ich soll aber sofort sagen, wenn es zu laut ist. Der Rest des Abends ist untermalt mit Countrymusik vom örtlichen Radiosender. Auch mal ganz nett...