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Was, zum Teufel, haben die sich bei ihren Bürgersteigen gedacht?

Ich weiß nicht mehr, wie oft ich über eine Ausfahrt geschlichen bin, in der vergeblichen Hoffnung, dass ich kein schleifendes Geräusch von hinten höre. Erst heute wieder, als ich aus schierer Not über eine 3spurige Straße zu einer Tankstelle hechtete, um dann im Zeitlupentempo aufzufahren.

Gewohnheitsmäßig hielt ich den Atem an und tatsächlich – Stille, ich hatte nicht aufgesetzt. Frohen Mutes getankt und dann die selbe Ausfahrt von der Tankstelle wieder genommen, in der naiven Annahme, dass ich auch zurück ungeschoren davon komme. Weit gefehlt! Ich ahnte es schon, als ich mir das Ganze aus der anderen Perspektive ansah. Sofern mich keine höhere Macht über diesen Abgrund hievte, war ich mit großer Wahrscheinlichkeit wieder fällig. Und es kam, wie es kommen musste, denn die höhere Macht hatte keine Lust zu diesem profanen Problem – ich schlich so langsam zurück auf die Straße, dass zwei Spuren anhielten, damit ich etwas ausholen konnte. Und schon hörte ich es wieder, dieses vertraute metallische Schleifen, wenn das Trägersystem über Zement schrappt.

Egal, wo man abbiegen will – sei es der Supermarkt, die Tankstelle, die Touristeninformation oder sogar der Campground, es kann einem überall passieren, das die Einfahrt so steil ist, dass das Wohnmobil hinten aufsetzt. Offensichtlich macht sich hier niemand Gedanken darüber, ob der Weg von der Straße nicht doch etwas schwierig sein könnte. Natürlich ist es kein Problem, wenn man mit einem hochbeinigen SUV oder einem Jeep darüber donnert. Aber es gibt auch noch ein paar andere Fahrzeuge und ich kann mir nicht vorstellen, dass gerade diese Monsterwomos nicht aufsetzen. Vielleicht ist es deren Besitzern aber auch egal oder sie hören es gar nicht erst, weil das Wohnmobil so lang ist, aber es muss außer mir doch noch ein paar andere geben, denen es keinen Spaß macht, diese Minischluchten zu überwinden!