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Ein Wörtchen zum stillen Örtchen

Den Hinweis auf Toilette oder WC sucht man vergebens. Amerikaner umschreiben das Ganze etwas verschämt als „restroom“, auch gern mal als „bathroom“, wobei man eine Wanne oder Dusche vergeblich suchen wird. Besonders vornehm wird es, wenn man „Lady's/Gent's Room“ liest.

Die Toiletten sind ebenfalls etwas anders als unsere. Zum einen sind sie nach meinem Dafürhalten 'tiefer gelegt'. Nirgendwo sonst habe ich so niedrige Toiletten vorgefunden wie hier. Man könnte sie ohne Probleme in einem Kindergarten benutzen. Welche Verrenkungen richtig große Menschen machen müssen konnte ich leider noch nicht beobachten, aber ich denke, trainierte Beinmuskeln sind hilfreich.

 

An die Trennwände wird auch nicht allzu viel Material verschwendet. Man kann mühelos mit einem prüfenden Blick unter die Tür kontrollieren, ob sie besetzt ist. Auch in den Hotels hält man nicht viel davon, dem Gast Privatsphäre durch eine richtige, von oben bis unten schließende Tür zu gewähren. Irgendwie schaffen es die Türen nicht bis auf den Boden.

 

Das Beste aber ist die Toilettenspülung, die sich nicht lumpen lässt. Was bei uns als dezente Wasserspülung daher kommt, ist hier eine Mischung aus Saugvorrichtung und Wildwasser. Da rauscht und gurgelt es, dass man sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Manchmal sogar sensorgesteuert, so dass man sich keinen Kopf machen muss, wie der Mechanismus wohl diesmal funktioniert. Beim ersten Mal dachte ich noch, ich hätte aus Versehen auf irgendeinen Knopf im Boden getreten. Mittlerweile nehme ich es als dezenten Hinweis, dort nicht so viel Zeit zu verschwenden.