· 

Valley of Fire State Park

Der State Park direkt im Einzugsgebiet von Las Vegas ist unser erster Halt auf der Route durch die Nationalparks. Wir kommen am späten Vormittag an und gönnen uns einen Stellplatz auf dem Atlatl CG, der nicht nur Wasser und Strom, sondern auch hervorragende Duschen hat. Es gibt nichts besseres als eine geräumige Dusche mit ordentlichem Strahl.

Danach fahren wir zum Visitor Center und holen uns einen Plan. Damit hat man einen Überblick über den State Park und man kann gut den nächsten Tag planen. Wir haben uns vorgenommen recht früh zum White Dome zu fahren und den dortigen Trail (Wanderweg) zu laufen.

Aber zuvor wird Brot gebacken. Ich habe in Las Vegas endlich einen Laden entdeckt, der Roggenmehl hatte und sofort zugeschlagen. Mit 2 gigantischen Tüten Roggenmehl im Gepäck müsste ich die furchtbare Toastbrotzeit hoffentlich endlich hinter mir lassen, wobei Improvisation angesagt ist. Roggenschrot gibt es nämlich beim besten Willen nicht und so experimentiere ich mit dem, was ich habe, herum. Das Ergebnis ist aber gar nicht so übel. Noch ein paar Verbesserungen und es ist fast so, wie ich es mir vorgestellt habe.

Danach setze ich noch einen zweiten Sauerteig an, den ich auf dem Picknicktisch auf unserer site stehen lasse.

Erst mal wollen wir den frühen Morgen für unsere Wanderung nutzen. Und das ist ein ausgezeichneter Gedanke. Außer uns ist morgens um 8 Uhr noch kaum jemand unterwegs und so haben wir die Straße fast für uns. Es geht erstmal steil bergauf und dann hinein in eine Landschaft, die durch ihre Farbgebung total überzeugt. Wir genießen den Ausblick auf alle Rotschattierungen, die sich wie ein Band über die Felsen schlängeln.

Am Ende der scenic road ist der White Dome, ein rundgewaschener Felsen, der tatsächlich eher weiß als grau ist. Von dort startet unser Wanderweg, der uns erstmal nach unten führt. Wir kraxeln über Felsen und kämpfen uns durch ein Sandbett. Und immer wieder bleiben wir stehen, weil uns ein Felsen wie ein Drache oder ein Weihnachtsmann oder ein Würfel vorkommt. Wer Phantasie hat, wird eine Menge Gestalten in den Felsen entdecken können. Schließlich führt der Weg durch einen engen Canyon, dessen Wände wir mit ausgestreckten Armen gleichzeitig berühren können. An dessen Ende müssen wir wieder über Felsen nach oben klettern. Und dann führt uns der Weg nur noch über ein Plateau und schon sind wir wieder an der Straße zu unserem Parkplatz.

Auf der Rückfahrt begegnen uns die ersten Autos und schließlich auch die Reisebusse. Angesichts derer wir besonders froh sind, dass wir die Stille und Ruhe genießen konnten.