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Eine Anreise mit Überraschungen

Endlich ging es los. Vor lauter Aufregung habe ich ziemlich schlecht geschlafen und die Nacht war um 3 Uhr morgens sowieso zu Ende. Um 6:05 Uhr ging mein Flieger von Hannover nach Amsterdam. Aber zuerst mussten alle Flugzeuge unter die Enteisungsdusche, weil die Nacht noch mal ziemlich kalt gewesen war.

Trotz der kleinen Verzögerung von einer Viertelstunde sind wir fast pünktlich gelandet. In Schiphol war auch noch nicht so viel los, so dass ich mit ausreichend Zeit meinen Anschlußflug nach Atlanta bekam. Aber auch hier kamen wir nicht pünktlich weg, da sich die Beladung des Flugzeugs mit der Fracht verzögert. Nach einer ¾ Stunde ging es dann endlich los. Ich hatte einen guten Platz direkt hinter der Business Class mit viel Beinfreiheit, aber verdammt engen Sitzen. Nebenan war eine junge Familie mit 5 Monate altem Baby. Der Vater verteilte an die Umsitzenden kleine Beutel mit ein paar Süßigkeiten quasi als Entschädigung, falls ihr Baby an diesem Tag nicht in Höchstform sein sollte. War eine sehr nette Geste und GottseiDank völlig unnötig. Der Kleine war genauso wie das zweite Baby weiter hinten unglaublich gut drauf.

Wir sind die Route über Grönland geflogen und hatten Glück, dass die Sicht beim Überflug sehr gut war. Es war wundervoll, die Berge und Gletscher, die durch die vereinzelten Wolken nicht verdeckt waren, von oben zu sehen. Leider dauerte das Ganze nur höchstens eine Viertelstunde, aber es war ein atemberaubender Anblick. Weiter ging es dann über Kanada hinein in die Staaten, vorbei an Lake Erie quer über die Apalachian Mountains und dann runter nach Atlanta. Mit jedem Stück weiter Richtung Süden ließen wir den Schnee hinter uns, bis wir in Atlanta bei angenehmen 20° landeten.

Der Flughafen von Atlanta ist riesig und ein Drehpunkt für den Süden. Anders als bei meinem letzten Aufenthalt in den Staaten war Atlanta sehr effizient in der Abfertigung. Es dauerte nicht lang, meinen Koffer zu bekommen und gleich wieder aufzugeben. Beim Immigration Office waren sie sehr routiniert, die Leute richtig einzuweisen und ich habe vielleicht 10 Minuten warten müssen und dann war ich auch schon dran. Ich habe mit dem officer kurz über das Warum und Wohin geplaudert, meine Fingerabdrücke mal wieder abgeliefert, das obligatorische Foto machen lassen und dann meine 6 Monate bekommen.

Von da ging es mit einer S-Bahn ruckzuck zum neuen Terminal und dann hieß es 4 Stunden Zeit totschlagen, bis ich schließlich in Savannah todmüde gelandet bin.